Westkultur

Der Bereich WESTKULTUR umfasst alle kulturellen Angebote entlang der Karl-Heine-Straße. Dies beinhaltet z.B. Konzerte, Aktionen und Ausstellungen. Auch Lesungen, DJs und vielfältige künstlerische Aktivitäten finden ihren Platz.

 

Die Entwicklung der Stadtteile

Ab 1870/80 verlagerten viele Unternehmen in Leipzig ihre stadtnahen Standorte in die weiter außerhalb liegenden Gebiete Plagwitz und Lindenau. Eine wichtige Rolle spielte dabei Dr. Karl Erdmann Heine (1819-1888). Er erschloss Plagwitz infrastrukturell und ermöglichte damit die Entfaltung des Stadtteils.
Plagwitz und Lindenau prägte in den anschließenden Jahren eine industrielle Blüte. Während und nach dem zweiten Weltkrieg durchlebten die Stadtteile eine schwierige Phase. Darauf verlor die Gegend an Ausstrahlung und die industriellen Strukturen wurden abgewirtschaftet. Zuletzt erlebten Plagwitz und Lindenau dann erneut eine Umbruchphase. Es entstand und entsteht eine attraktive und kreative Mischung aus Wohnen, Arbeit und Freizeit.

 

Hohe Worte

Entlang der Karl-Heine-Straße leuchten nachts an Häuserwänden die HOHEN WORTE

GLÜCK, LUST, LIEBE, SORGE, ANGST, MÜHE, TROST.

Das Kunstprojekt begann mit zwei HOHEN WORTEN im Jahr 2006, und mittlerweile gehören die HOHEN WORTE zur Karl-Heine-Straße, wie die vielen Kneipen und Cafés, die sich seitdem dort etabliert haben.

Jedes installierte Wort nimmt aus der Höhe Beziehung mit der Umgebung auf, in die es hineinleuchtet. Die Bewohner des Stadtteils und die Besucher des Leipziger Westens werden mit diesem Wort konfrontiert – eine unerwartete Kommunikation entspinnt sich.

Die Neon-Ästhetik der Installation erweckt zunächst den Eindruck von Werbung; das Fehlen des Produkts wirft den Betrachter jedoch auf sich selbst und seine eigene Verbindung zum jeweiligen HOHEN WORT zurück. Jedes dieser Worte rückt dabei eine andere Gefühlslage als zeitweilig bestimmende Kraft des Lebens in den Mittelpunkt. Der Blick nach oben führt somit über Verwunderung zur Selbstbefragung.

Design und Umsetzung
Das Design der HOHEN WORTE stammt von Tobias Steinert, die technische Umsetzung erfolgt durch die Firma NFL.

Finanzierung
Der Start des Kunstprojekts wurde durch eine Kooperation mit der IG Plagwitzer Geschäftsstraßen ermöglicht und durch Mittel des Amtes für Stadterneuerung und Wirtschaftsförderung (ASW) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen von URBAN II finanziert. Die Fortsetzung konnte dank des finanziellen Engagements ansässiger Gewerbetreibender, Kulturschaffender und Anwohner der Karl-Heine-Straße und Umgebung sowie der Leipziger Bürgerstiftung gesichert werden.

Um die Finanzierung der Worte zu unterstützen, hat Dante's Dream zu jedem der Worte ein Lied geschrieben und 2011 gesammelt auf CD veröffentlicht. Dem Westbesuch e.V. schenkten Dante's Dream 500 Tonträger, deren Verkauf dann zu 100% in die Reparatur und Erhaltung aller HOHEN WORTE fließen.